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Falschgeld

Falschgeld erkennen und richtig handeln: Ein Leitfaden für Sie

Jeden Tag halten Sie Euro-Banknoten und -Münzen in Ihren Händen. Beim Einkaufen, beim Bezahlen von Dienstleistungen oder einfach nur beim Umgang mit Bargeld – es ist ein alltäglicher Vorgang. Doch haben Sie sich jemals gefragt, ob das Geld, das Sie erhalten, echt ist? Falschgeld ist eine reale Bedrohung für die Wirtschaft und für Sie persönlich. Wenn Sie Falschgeld unwissentlich annehmen, verlieren Sie den entsprechenden Wert, denn es wird Ihnen nicht ersetzt. Schlimmer noch: Wenn Sie versuchen, Falschgeld weiterzugeben, machen Sie sich potenziell selbst strafbar, selbst wenn Sie es nicht wussten.

Dieser Artikel soll Ihnen helfen, Falschgeld zu erkennen, die wichtigsten Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten zu verstehen und zu wissen, wie Sie richtig handeln, wenn Sie den Verdacht haben, Falschgeld erhalten zu haben. Seien Sie wachsam – es schützt Sie und hilft, Kriminellen das Handwerk zu legen.

Warum ist Falschgeld ein Problem für Sie?

Das Problem des Falschgeldes mag auf den ersten Blick weit weg erscheinen, aber es betrifft direkt Ihren Geldbeutel und die Wirtschaft, in der Sie leben:

  • Finanzieller Verlust: Wenn Sie Falschgeld annehmen, sei es an der Kasse, auf dem Flohmarkt oder von einer Privatperson, ist dieses Geld wertlos. Sie können es nicht einzahlen und erhalten auch keinen Ersatz dafür. Der Verlust trifft Sie unmittelbar.
  • Strafrechtliche Konsequenzen: Wie bereits erwähnt, ist das Weitergeben von Falschgeld strafbar (§ 36 Abs. 1 Nr. 3 BBankG i.V.m. § 147 StGB). Selbst wenn Sie es versehentlich tun, kann dies rechtliche Probleme nach sich ziehen. Sie sind verpflichtet, Falschgeld bei der Polizei oder Bundesbank abzugeben.
  • Schaden für Unternehmen: Geschäfte, Restaurants und andere Unternehmen leiden ebenfalls unter Falschgeld. Sie verlieren nicht nur den Wert der gefälschten Banknote, sondern auch den Wert der Ware oder Dienstleistung, die sie dafür verkauft haben. Dies kann zu höheren Preisen oder Verlusten führen, die letztlich auch Sie betreffen.
  • Untergrabung des Vertrauens: Jeder Falschgeldfall untergräbt das Vertrauen in unsere Währung. Ein stabiles Vertrauen in das Bargeld ist essenziell für eine funktionierende Wirtschaft.

Woher kommt Falschgeld?

Die Herstellung und Verbreitung von Falschgeld ist das Werk krimineller Organisationen, manchmal auch von Einzelpersonen oder kleineren Gruppen. Die Qualität der Fälschungen kann stark variieren:

  • Professionelle Fälschungen: Diese stammen oft von gut ausgestatteten kriminellen Netzwerken. Sie verwenden hochentwickelte Drucktechniken und versuchen, möglichst viele Sicherheitsmerkmale zu imitieren. Solche Fälschungen sind schwerer zu erkennen.
  • Einfache Fälschungen: Diese werden oft mit handelsüblichen Druckern und Scannern hergestellt. Sie sind meist einfacher zu identifizieren, da viele Sicherheitsmerkmale fehlen oder schlecht nachgeahmt sind. Sie können jedoch in Situationen mit wenig Licht, Hektik oder bei Unachtsamkeit leicht übersehen werden.

Die Fälscher konzentrieren sich oft auf bestimmte Banknotenwerte. Traditionell wurden die €50, €20 und €100 Banknoten am häufigsten gefälscht, da sie einen guten Kompromiss zwischen Wert und Häufigkeit der Verwendung darstellen. Mit der Einführung der Europa-Serie haben sich die Sicherheitsmerkmale verbessert, aber die Fälschungsversuche halten an.

Wie erkennen Sie Falschgeld? Die “Fühlen, Sehen, Kippen”-Methode

Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken, wie die Deutsche Bundesbank, empfehlen die einfache Methode “Fühlen, Sehen, Kippen”, um Euro-Banknoten auf Echtheit zu prüfen. Diese Methode konzentriert sich auf die wichtigsten Sicherheitsmerkmale, die Fälscher nur schwer oder gar nicht perfekt imitieren können. Üben Sie diese Methode an echten Geldscheinen, damit Sie das Gefühl und Aussehen der echten Merkmale kennenlernen.

Hier sind die Schritte im Detail:

  • Fühlen: Das Papier der Euro-Banknoten besteht aus reiner Baumwolle, was ihm eine besondere Griffigkeit und Festigkeit verleiht. Es fühlt sich anders an als normales Druckpapier. Achten Sie auch auf den fühlbaren Reliefdruck. Dieser ist bei bestimmten Elementen des Scheins (Schriftzug “EZB”, Hauptmotiv, Wertzahl) deutlich ausgeprägt. Sie sollten ihn mit den Fingerspitzen spüren können.
  • Sehen: Halten Sie die Banknote gegen das Licht. Mehrere Merkmale werden dabei sichtbar:
    • Wasserzeichen: Im unbedruckten Bereich erscheint ein verschwommenes Bild (Motiv der Banknote, die Wertzahl). Bei der Europa-Serie ist es ein Porträt der mythologischen Figur Europa.
    • Sicherheitsfaden: Ein dunkler Faden, der in den Schein eingebettet ist. Im Gegenlicht wird er als durchgehende Linie sichtbar, auf der die Wertzahl und das Euro-Symbol (€) zu erkennen sind.
    • Durchsichtsregister: Auf der Vorder- und Rückseite sind Teile der Wertzahl gedruckt. Wenn Sie den Schein gegen das Licht halten, ergänzen sich die Teile exakt zur vollständigen Wertzahl.
    • Porträt-Fenster (nur Europa-Serie €20, €50, €100, €200): Halten Sie die Banknote gegen das Licht. Im oberen Bereich des Hologramms wird ein transparentes Fenster sichtbar, in dem ein Porträt der Europa im Wasserzeichen erscheint (auf beiden Seiten des Scheins sichtbar).
  • Kippen: Neigen Sie die Banknote hin und her. Verschiedene Merkmale ändern dabei ihr Aussehen:
    • Hologramm (auf dem Silberstreifen): Bei der ersten Serie wechselt das Hologramm zwischen Motiv und Wertzahl. Bei der Europa-Serie zeigt das Hologramm-Element (Streifen oder Flicken) das Porträt der Europa, das Hauptmotiv und die Wertzahl.
    • Glänzender Streifen (nur Rückseite kleiner Werte – €5, €10, €20 erste Serie): Ein goldener Streifen, der beim Kippen glänzt und die Wertzahl sowie das Euro-Symbol zeigt.
    • Optisch variable Farbe (OVI – große Werte erste Serie: €50, €100, €200, €500): Die große Wertzahl auf der Rückseite wechselt beim Kippen die Farbe (meist von Violett zu Olivgrün oder Braun).
    • Smaragdzahl (Europa-Serie – €10, €20, €50, €100, €200): Die glänzende Wertzahl auf der Vorderseite erzeugt beim Kippen einen Lichtbalken, der sich auf und ab bewegt. Die Farbe der Zahl ändert sich dabei von Smaragdgrün zu Tiefblau.

Hier ist eine Übersichtstabelle, die Ihnen hilft, die wichtigsten Merkmale der beiden Euro-Serien zu vergleichen:

Sicherheitsmerkmal Erste Serie (Ausgabe 2002) Europa-Serie (Ausgabe ab 2013) So prüfen Sie es
Papier Reiner Baumwollstoff Reiner Baumwollstoff Fühlen: Fest und griffig.
Fühlbarer Reliefdruck Deutlich fühlbar (Hauptmotiv, Schrift) Deutlich fühlbar (Hauptmotiv, Wert, Schrift) Fühlen: Mit den Fingern ertasten.
Wasserzeichen Motiv der Banknote, Wertzahl Porträt der Europa, Motiv, Wertzahl Sehen: Gegen Licht halten.
Sicherheitsfaden Dunkler Faden, Aufschrift Dunkler Faden, Aufschrift (€ und Wertzahl) Sehen: Gegen Licht halten, durchgehend.
Durchsichtsregister Teile auf Vorder- und Rückseite bilden Wert Teile auf Vorder- und Rückseite bilden Wert Sehen: Gegen Licht halten, passgenau.
Hologramm/Hologrammstreifen Wechselmotiv, Wertzahl auf Streifen/Flicken Porträt der Europa, Motiv, Wertzahl auf Streifen/Flicken Kippen: Motiv wechselt.
Glänzender Streifen Goldener Streifen (nur €5-€20) Nicht vorhanden Kippen: Glänzt, zeigt € und Wert.
Optisch variable Farbe (OVI) Wertzahl wechselt Farbe (€50-€500) Nicht vorhanden Kippen: Zahl wechselt Farbe.
Smaragdzahl Nicht vorhanden Glänzende Wertzahl mit Lichtbalken (€10-€200) Kippen: Farbe wechselt, Lichtbalken bewegt sich.
Porträt-Fenster Nicht vorhanden Transparentes Fenster mit Europa-Porträt (€20-€200) Sehen: Gegen Licht halten.

Was tun, wenn Sie Falschgeld vermuten?

Dies ist der wichtigste Teil. Wenn Sie eine Banknote erhalten und beim Prüfen Zweifel an der Echtheit haben, ist schnelles und korrektes Handeln entscheidend.

Folgende Schritte sollten Sie unbedingt befolgen:

  1. Nehmen Sie die Banknote nicht an, wenn möglich: Wenn Sie den Verdacht haben, bevor Sie die Banknote annehmen (z. B. an der Kasse), weisen Sie die Person darauf hin und bitten Sie um eine andere Banknote. Bitten Sie eventuell einen Vorgesetzten hinzu.
  2. Geben Sie die verdächtige Banknote nicht weiter: Dies ist der kritischste Punkt. Versuchen Sie niemals, die Banknote wieder in Umlauf zu bringen. Das ist eine Straftat!
  3. Halten Sie die verdächtige Banknote separat: Mischen Sie sie nicht mit echtem Geld. Bewahren Sie sie sicher auf, am besten in einem Umschlag.
  4. Notieren Sie sich Details: Wenn Sie die Banknote bereits angenommen haben, versuchen Sie, sich an die Person zu erinnern, von der Sie sie erhalten haben: Aussehen, Geschlecht, Alter, besondere Merkmale. Notieren Sie sich Datum, Uhrzeit und Ort des Vorfalls.
  5. Informieren Sie umgehend die Polizei: Gehen Sie zur nächsten Polizeidienststelle oder rufen Sie die Polizei an. Geben Sie die verdächtige Banknote dort ab und schildern Sie den Vorfall mit den notierten Details.
  6. Alternativ (oder zusätzlich): Sie können Falschgeld auch bei einer Filiale der Deutschen Bundesbank oder Ihrer Hausbank abgeben. Diese sind verpflichtet, die Banknoten einzuziehen und an die Bundesbank zur Prüfung weiterzuleiten. Die Bundesbank prüft die Echtheit und leitet den Fall gegebenenfalls an die Strafverfolgungsbehörden weiter.
  7. Wichtig: Sie erhalten keinen Ersatz für das abgegebene Falschgeld – weder von der Polizei, noch von den Banken.

Prävention und zusätzliche Tipps

  • Seien Sie aufmerksam: Besonders in Stresssituationen, bei schlechter Beleuchtung oder wenn Sie es eilig haben, ist die Gefahr, Falschgeld zu übersehen, höher. Nehmen Sie sich kurz Zeit für die Prüfung.
  • Prüfen Sie mehrere Merkmale: Verlassen Sie sich nicht nur auf ein Merkmal. Führen Sie die “Fühlen, Sehen, Kippen”-Methode vollständig durch.
  • Trainieren Sie Ihr Personal (als Geschäftsinhaber): Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter die Sicherheitsmerkmale kennen und wissen, wie sie Falschgeld erkennen und im Verdachtsfall handeln müssen.
  • Nutzen Sie Prüfgeräte (optional): Es gibt verschiedene Geräte wie UV-Lampen, Stifte oder automatische Prüfgeräte. UV-Lampen machen bestimmte im Scheinpapier enthaltene Fasern sowie UV-Farben sichtbar (nicht alle Euro-Banknoten haben UV-Farben, die erste Serie hat farbige Fasern). Prüfstifte reagieren auf die chemische Zusammensetzung des Papiers (echtes Baumwollpapier hinterlässt keinen Strich oder einen Strich, der verschwindet; Falschgeld auf normalem Papier hinterlässt einen dunklen Strich). Achtung: Prüfstifte sind nicht 100% zuverlässig und erkennen nicht alle Fälschungen. Professionelle Prüfgeräte sind am sichersten, aber auch teurer.
  • Informieren Sie sich: Bleiben Sie über neue Sicherheitsmerkmale der Banknoten auf dem Laufenden (z.B. über die Website der EZB oder der Bundesbank).

Rechtliche Aspekte kurz zusammengefasst

  • Das Herstellen, Beschaffen und Verbreiten von Falschgeld ist nach deutschem Recht eine Straftat.
  • Auch das wissentliche oder unwissentliche Weitergeben von Falschgeld ist strafbar (§ 147 StGB – Inverkehrbringen von Falschgeld).
  • Sie sind verpflichtet, Falschgeld, das Sie als solches erkennen oder vermuten, bei der Polizei oder einer Bundesbankfiliale abzugeben.
  • Sie haben keinen Anspruch auf Ersatz des Wertes von Falschgeld, das Sie abgegeben haben oder das beschlagnahmt wird.

Fazit

Der Umgang mit Bargeld birgt immer das geringe Risiko, auf Falschgeld zu stoßen. Indem Sie die grundlegenden Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten kennen und die einfache “Fühlen, Sehen, Kippen”-Methode anwenden, können Sie das Risiko für sich und Ihr Unternehmen erheblich minimieren. Seien Sie wachsam, vertrauen Sie Ihren Sinnen und zögern Sie nicht, verdächtige Banknoten den Behörden zu melden. Ihr Beitrag hilft, die Integrität unserer Währung zu schützen.


Häufig gestellte Fragen (FAQs)

  • Kann ich mein Geld zurückbekommen, wenn ich Falschgeld erhalten habe? Nein. Leider gibt es keinen Ersatz für Falschgeld, das Sie erhalten und abgegeben haben. Es ist ein verlorener Wert.
  • Was passiert, wenn ich versehentlich Falschgeld weitergebe? Auch das versehentliche Weitergeben von Falschgeld ist potenziell strafbar. Es ist Ihre Pflicht, Falschgeld, das Sie als solches erkennen oder vermuten, bei den Behörden abzugeben. Wenn Sie es unwissentlich weitergeben und es später entdeckt wird, wird es Ihnen abgenommen, und Sie haben den Verlust. Es kann auch zu Ermittlungen kommen, um festzustellen, woher das Falschgeld stammt.
  • Woher weiß ich, ob mein Prüfgerät zuverlässig ist? Automatische Prüfgeräte, die Banknoten auf mehrere Sicherheitsmerkmale überprüfen, sind in der Regel zuverlässiger als Stifte oder einfache UV-Lampen. Die Deutsche Bundesbank führt Tests durch und veröffentlicht Listen von Geräten, die erfolgreich getestet wurden und Falschgeld zuverlässig erkennen (siehe Website der Bundesbank).
  • Welche Banknoten werden am häufigsten gefälscht? Historisch waren es oft die €50 und €20 Scheine. Mit der Einführung der Europa-Serie entwickeln sich die Fälschungsaktivitäten weiter. Es ist wichtig, alle Banknotenwerte sorgfältig zu prüfen.
  • Was mache ich, wenn ein Kunde versucht, mir Falschgeld zu geben? Nehmen Sie die Banknote nicht an. Sagen Sie dem Kunden, dass Sie den Verdacht haben, dass die Banknote nicht echt ist, und bitten Sie um eine andere. Bleiben Sie ruhig und freundlich. Rufen Sie im Zweifelsfall einen Vorgesetzten oder die Polizei. Versuchen Sie nicht, die Person festzuhalten, aber prägen Sie sich ihr Aussehen gut ein.
  • Wo kann ich weitere Informationen zum Thema Falschgeld finden? Umfassende und aktuelle Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Bundesbank (bundesbank.de) und der Europäischen Zentralbank (ecb.europa.eu).